"Das ist ja wie Weihnachten"

Am Samstag vor Maria Himmelfahrt bescherten Kräuterfreundinnen,  Schwestern des Dreifaltigkeitsklosters und Frauen der MHGG  mehr als hundert BesucherInnen einen ganz besonderen Festtag.

Es begann mit einem Mittagessen aus der Kräuterküche von Claudia Renz, deren Ruf als begnadete Köchin viele Menschen neugierig gemacht hatte. Der Speisesaal war bis auf den letzten Platz gefüllt.  Die beiden Helferinnen der MHGG hatten alle Hände voll zu tun. Im Anschluss konnte bei den Kräuterfreundinnen Kräutersalz oder Kräuteröl hergestellt, Tee gemischt, Insektenöl mit ätherischen Ölen, oder eine Meditationsinsel aus Steinen hergestellt werden. Die Schwestern führten in die Kunst des Fußbadesalz-Mischens ein, hatten Kissen vorbereitet, die mit Kräutern gefüllt wurden und näherten sich Marias Himmelfahrt kindgerecht beim Angebot „Maria kreativ“ für Kinder, das auch bei den Müttern größtes Interesse fand. I

n der Mariengrotte lauschten zahlreiche Besucher Kräutermärchen. Anschließend gab es  noch eine „Anstatt-Salz-Mischung“ mit den Kräutern der Märchen. Inmitten dieser Vielfalt fand sich bei  „Duft und Energie“ eine Oase zum Auftanken  mit Atemübungen, Energiekeksen und Gelöschtem Wein nach Hildegard von Bingen. Stärken konnten sich die Besucher außerdem bei Waffeln und selbstgebackenen Kuchen der Kräuterfreundinnen. Marianne Eisner, die zur  Zeit Gast ist im Dreifaltigkeitskloster drückte ihre Begeisterung mit den Worten aus: „Das ist ja wie Weihnachten“!

Den Höhepunkt bildete aber wie jedes Jahr das Binden und Segnen des Kräuterbüschels. Sr. Petra Lioba ermutigte in ihrer Ansprache dazu unsere Umwelt zu schützen. Gleichzeitig erinnerte sie daran wie viel Müll und  Zerstörendes jeder Mensch in sich sammelt. Daran anschließend verbrannten die BesucherInnen  ihre Büschel vom letzten Jahr. Es entstand eine große Rauchsäule mit der das Alte verbrannt und Platz für die neuen Sträuße gemacht wurde. P. Holzgartner segnete dann die Kräutersträuße für das kommende Jahr. Und wie bei jedem schönen Fest, war es auch in Laupheim so, dass die Gäste am Ende gar nicht gehen wollten, sondern sitzen blieben und dem Erlebten nachspürten.

Text und Fotos: Gerlinde Wruck