Lasst uns froh und munter sein...

… und das waren die Schwestern im Dreifaltigkeitskloster in Laupheim, als sie am 06.12.21 ihr Familienfest feierten. 

Am Glücksrad zu drehen, war einer der Programmpunkte beim Laupheimer Familienfest

Das ist gute Steyler Tradition. Da wir unter dem Jahr unseren Geburtstag und/oder Namenstag nicht groß feiern, gestalten wir jedes Jahr ein Fest für alle und mit allem, was dazu gehört: festliche Liturgie, gutes Essen, Festprogramm mit Singen, Spielen, Tanzen und Sketchen. 

Der Nikolaustag schien uns dafür geeignet. Schon Wochen vorher bereiteten wir uns im Verborgenen darauf vor. Viele machten sich Gedanken, wie sie dazu beitragen können, um dieses  Fest originell zu gestalten. Wir staunten nicht schlecht, was dabei herauskam.

Die Liturgie war bestimmt vom Gedenken an den heiligen Bischof Nikolaus von Myra, der bei jeder Schwester Erinnerungen an die Jugendzeit weckte. Dann war auch das Thema Gemeinschaft ein prägender Gedanke. Vor allem am Nachmittag erlebten wir den Höhepunkt des Tages. Wir trafen uns pünktlich um 14.30 Uhr im festlich gedeckten Saal zu Kaffee und frischem Apfelkuchen. An jedem Platz befand sich ein Säckchen mit Süßigkeiten.

Nach der ersten Sättigung startete das Programm mit einem Glücksrad. Nach und nach durfte Jeder daran drehen. Dem einen brachte das Rad das „große“ Glück und einen süßen Preis. Bei anderen fiel das Glück bescheidener aus. Aber es ging niemand leer aus. Auch die betagtesten Senioren hatten Freude daran. Und der Heilige Geist fügte es, dass sie besonderes Glück hatten und sich freuten wie Kinder.

Danach kam die Glanznummer des Tages. Unsere indonesische Mitschwester Gabriella hatte mit acht Schwestern ein paar Tänze mit Blumengeschmückten Rollatoren eingeübt. Schon allein der Anblick beim Einzug war prächtig, aber auch die taktvollen und beschwingten Bewegungen. Dabei ließ auch der Applaus nicht auf sich warten. Die Teilnehmerinnen waren zwischen 82 und 92 Jahren alt. Da kann man nur staunen. Man sah ihnen ihre Freude darüber an.

Auch andere Mitschwestern mischten das Programm auf mit Mundartgedichten und Geschichten. Die erste Etappe des Programms wurde abgerundet durch ein Figurenschattenspiel zu der Legende: „Nikolaus und Jonas mit der Taube“, von Willi Fährmann. Die Geschichte wurde mit verteilten Rollen gelesen und mit den Figuren dazu gespielt. Damit wurden die Nachmittagsdarbietungen beendet und wir bereiteten uns in Stille auf die Abendmesse vor.

Danach wartete auf uns ein festliches Abendbrot mit Flammkuchen und Glühwein. Dann stand noch einiges auf dem Programm: Ein Quizspiel zu unserem Garten, von dem wir uns in seiner jetzigen Form bald verabschieden müssen. Dazu gab es auch wieder süße Preise. Es gab noch weitere kleine Vorträge und zum Schluss ein paar ulkige Videos aus dem Internet. Mit ein paar besinnlichen Gedanken und einem Nikolauslied neigte sich der Tag dem Ende zu.

Das Schlusswort hatte unsere Kommunitätsleiterin, Sr. Hildegard. Sie dankte allen, die zum Gelingen des Festes beigetragen hatten und stellte zufrieden fest, dass dieses Fest den Wert der Gemeinschaft wieder froh bewusst gemacht habe und schloss mit einem Segensgebet.

In den Tagen danach gab es noch einiges zu reflektieren. Es war zu spüren, dass der Tag als ein beeindruckendes und schönes Fest in Erinnerung bleibt. 

Text: Sr. Petra Rimmele
Fotos: Sr. Lioba Brand